Das Projekt Ban Kinkaew - Waisenhaus

Unser erstes Projekt


Als 1. Projekt fördern wir seit 1991 die Schul- und Berufsausbildung von 13 Mädchen im Ban Kinkaew Waisenhaus in Chiang Mai, die bisher aus finanziellen Gründen nur unvollständig möglich gewesen war. Da diese Mädchen seit ihrer Aufnahme bei der Versorgung der Kleinkinder im Heim als unbezahlte Hilfserzieherinnen eine große Arbeitsleistung erbracht hatten, erschien uns die Mithilfe zur Verbesserung ihrer Lebenschancen nur zu gerecht. Dieses Projekt geht erfolgreich zu Ende, da bis auf drei Mädchen, die noch auf den Schulabschluss warten, alle außerhalb des Heimes auf Grund ihrer Ausbildung einen soliden Platz in der für Frauen nicht gerade einfachen thailändischen Gesellschaft gefunden haben. Neben der materiellen Unterstützung war – wie aus den Briefen dieser Mädchen ersichtlich – auch das Gefühl wichtig, dass es irgendwo im reichen Westen Menschen gibt, denen es nicht egal ist, wie es ihnen geht. Die Folge davon war eine hohe moralische Selbstverpflichtung, die zu beachtlichen schulischen Erfolgen führte. Als besondere Auszeichnung durfte eines der Mädchen bei den ASEAN-Spielen die Nationalflagge Thailands tragen.


Die älteren Mädchen haben gekocht und versorgen jetzt die jüngeren Kinder. Es gibt Reis, Gemüsecurries und Früchte. Fleisch nur sehr selten.

Frau Jiraporn Maier-Knapp, die Leiterin Nonne Sinuai, Hubert Maier-Knapp, Vorstandsmitglied von Ban Sänsuk e.V., Prof. Roongrueng Boonyoros, Schatzmeister der Ban Kinkaew Stiftung, unten rechts Bernd Holger Heise, Schriftführer.

Ein älteres Mädchen des Waisenhauses bringt die Zwei- bis Sechsjährigen zum Essen in ein anderes Gebäude. Zur Zeit der Aufnahmen befand sich das eigentliche Waisenhaus nach völliger Zerstörung durch ein Großfeuer gerade im Wiederaufbau. Zwischenzeitlich waren die Kinder in einem Jugenderholungszentrum untergebracht.

Wenn die älteren Kinder in der Schule sind, muss mangels Personal die Wolldecke den Schoppen geben.

Nonne Sinukal (links) und eine Frau aus der Nachbarschaft mit den Kleinsten

Die beiden Mädchen haben in frühester Kindheit als Folge von Unter- und Fehlernährung an Vitaminmangel gelitten. Ihnen droht die Erblindung, wenn sie nicht in absehbarer Zeit operiert werden.


Patcharan, ein durch Contergan geschädigter Junge, steckt trotz seiner Behinderung voller Lebensfreude.

Mädchen wie diese leisten den Großteil der im Heim anfallenden Arbeiten. Sie machen die Arbeit gerne, weil sie sich hier geborgen fühlen.

Eine jüngere Nonne ist neben der Leiterin die einzige ständige Pflegeperson. Ohne die Selbsthilfe durch die älteren Mädchen und die Hilfe aus der Nachbarschaft und von Studenten/innen wäre die Betreuung von 65 Kindern nicht möglich. Das weiße Puder auf den Gesichtern der Kinder dient dem Hitzeschutz.